Achterbahn-Sieg der 1. Mannschaft gegen Allmersbach
Abteilungsleiter Michael Carle benötigte nur ein Wort, um das Spiel am Sonntagmittag treffend zu beschreiben: „Abenteuerlich.“ Trainer Wolfgang Guja drückte sich etwas anders aus, aber nicht weniger treffend: „Wahnsinn, der pure Wahnsinn.“ Mit 5:3 schlug die TSG Öhringen im heimischen Otto-Meister-Stadion das Landesliga-Schlusslicht SV Allmersbach mit 5:3. Die Gäste lagen dabei aber zwei mal in Führung: mit 1:0 und 3:2.
„Das ist auch das Positive“, meinte der spielende Co-Trainer Andreas Hofmann. „Wir haben gesehen, dass wir auch einen Rückstand drehen können.“
Am morgen stand Guja auf einmal ohne Torhüter da. Nicolas Braun konnte aus familiären Gründen nicht auflaufen. Lucas John hatte sich vorher schon krank abgemeldet und Tobias Röschl plagen Rückenprobleme. Also gab Ruben Götz sein Comeback. Die Allmersbacher wirkten in der Anfangsphase aggressiver, hatten den größeren Willen. Die TSG hatte allerdings mehr vom Spiel, lief dann aber in einen Konter und Kim-Steffen Schmidt (28.) traf zum 1:0. Öhringen blieb aber ruhig und spielte weiter nach vorne. In der 39. Minute gelang Alexander Overcenko der Ausgleich. Nach einer Flanke von Mert Sipahi scheiterte Denny Scholta, doch den Abpraller verwertete Overcenko. Kurz vor der Pause landete ein Kopfball von Joachim Rup im Netz – 2:1, Spiel gedreht.
„Das war schon geil, wie wir zurückgekommen sind“, meinte Guja. Doch dann sah er sich zunächst „im falschen Film. Da führt man 2:1, geht raus und sagt, wir müssen nicht und kassieren zwei Tore durch individuelle Fehler.“ Allmersbach holte sich innerhalb von kurzer Zeit die Führung zurück. Simon Ferber (52.) traf zum 2:2-Ausgleich. Die Öhringer hatten sich durch einen schnell ausgeführten Freistoß übertölpeln lassen. In der 59. dann das 3:2 der Gäste durch ein Elfmetertor von Philipp Weller. Joachim Rup hatte Glück. Kurz zuvor hatte er erst die Gelbe Karte gesehen, dann brachte er seinen Gegenspieler unnötig zu Fall, durfte aber auf dem Platz bleiben. „Dann braucht man eben so einen wie Overcenko, der das Ding auch mal reinhaut“, sagte Guja.
Dieses Mal war es ein unnötiger Freistoß für die Öhringer. Overcenko (71.) knallte den Ball ins Torwarteck – 3:3. Sechs Minuten späte traf Sipahi nach einem Konter zum 4:3. Wieder nur vier Minuten darauf flankte Andreas Hofman und Robin Kreuzer erzielte mit einem Flugkopfball den 5:3-Endstand.