16. April 2018

1. Mannschaft kehrt mit deutlicher Niederlage aus Tübingen zurück

Solche Spektakel mag kein Trainer. Zumindest nicht, wenn seine Mannschaft verliert. Doch Wolfgang Guja blieb nach der 4:7-Niederlage der TSG Öhringen gegen die TSG Tübingen gefasst. Auch wenn seit Samstagabend die Hoffnungen auf den Klassenerhalt beim Aufsteiger immer kleiner werden. Denn Mitaufsteiger SKV Rutesheim schlug das Schlusslicht Schwäbisch Hall mit 3:2 und hat nun als 13. schon sechs Zähler mehr als Öhringen. „Das ist keine leichte Situation“, meinte Guja. Vier Niederlagen in Folge kassierten die Öhringer nun bereits.

Die Personalsituation erschwerte den Öhringern die Aufgabe gegen den Tabellenvierten zusätzlich. Neben den schon länger verletzten Hannes Wegner und Philipp Schropp fehlten Marin Kartela, Daniel Alankus und Kevin Müller. Volkan Demir nahm angeschlagen nur auf der Bank Platz. Guja musste kräftig umstellen, und das machte sich dann auch gleich bemerkbar. Tobias Dierberger (5. Minute), Luca Alfonzo (27.) und Lars Lack (32.) sorgten für ein Tübinger 3:0 nach etwas mehr als einer halben Stunde. Auch im Tor hatte Guja eine Veränderung vorgenommen und Nicolas Braun das Vertrauen geschenkt. Trotz der sieben Gegentreffer gab es aber ein Lob vom Trainer.

„Wir haben uns dann gefangen und sind ordentlich ins Spiel gekommen“, sagte Guja. „Das Positive ist das Zurückkommen in der ersten Halbzeit und dass wir gute Chancen hatten. Gegen den Ball, defensiv, war es aber zum Abgewöhnen.“ Johannes Deibert (39.) und Alexander Overcenko (41.) brachten die Öhringer noch vor der Pause wieder zurück ins Spiel. „In der zweiten Halbzeit haben wird dann 20 Minuten lang ordentlich gespielt“, erzählte Guja. „Da waren wir sogar etwas besser gewesen.“

Dann folgte aus seiner Sicht der Knackpunkt. Nach einem Eckball erzielte Jan Bursik (69.) das 4:2. „Das gab den Ausschlag“, sagte Guja. Die Öhringer Gegenwehr war nun gebrochen. Tübingen legte nach. Lars Lack erzielte in der 70. Minute das 5:2. Willie Sauerborn ließ vier Minuten darauf das 6:2 folgen. Erneut Overcenko traf für Öhringen – 6:3 in der 77. Minute. Lars Bischoff (80.) und schließlich Mert Sipahi (87.) sorgten für den Endstand.

„Man muss auch sagen, dass die ordentliche Qualität haben. Vier Tore auswärts sind in Ordnung. Aber wir haben zu viele Gegentore zugelassen. Licht und Schatten waren da. Ich will den Jungs nicht den Willen absprechen, aber dem einen oder anderen sind die Grenzen aufgezeigt worden“, sagte Guja. „Im Endeffekt sind wir nur konkurrenzfähig, wenn alle am Start sind.“ Das war am Samstag eben nicht der Fall. Und so blieb Guja nur noch die realistische Einschätzung: „Die Chancen auf den Klassenerhalt sind nun nur noch minimal.“

TSG Öhringen