Vorbericht zum Auswärtsspiel der 1. Mannschaft
Humor hat er. Vielleicht steckt ja auch ein Körnchen Wahrheit drin. „Ich weiß nicht, ob ich mit darf“, sagt Jürgen Birkert, Sportlicher Leiter des Landesligisten TSG Öhringen. „Die scheinen ja besser zu spielen, wenn ich nicht da bin.“ Er war am vergangenen Wochenende in Sachen U17-Bundesliga-Cup in Mönchengladbach und verpasste den 3:0-Sieg der Öhringer im Nachhol-Derby gegen den SSV Gaisbach. „Das waren wichtige drei Punkte, die uns im Nachhinein auf den Nichtabstiegsplatz überwintern ließen“, sagt Birkert.
Seine Mannschaft schob sich durch das Nachholspiel, das eigentlich zum Abschluss des vergangenen Jahres hätte stattfinden sollen, am TSV Pfedelbach vorbei auf Rang elf. „Mehr als drei Punkte waren es aber nicht“, sagt Birkert. „Was mich zuversichtlich stimmt, ist, dass die Mannschaft gekämpft und gezeigt hat, dass sie in der Liga drin bleiben will. Daraus ziehe ich die Zuversicht, dass wir auch in Heimerdingen etwas holen können.“ Denn am Sonntag um 15 Uhr treten die Öhringer beim Spitzenreiter TSV Heimerdingen an. Der Tabellenführer leistete sich zu Saisonbeginn einige Aussetzer – verlor unter anderem am zweiten Spieltag deutlich mit 2:5 in Öhringen –, stabilisierte sich dann aber, gewann zum Abschluss der Vorrunde neun Mal in Folge. „Die sind von der Qualität her unheimlich gut und haben eine sehr ausgeglichen besetzte Mannschaft“, sagt Birkert. „Ich glaube, dass die am Ende ganz vorne stehen werden, weil sie sich zum Schluss keine Blöße mehr gegeben haben. Die sind für mich der Meisterschaftsfavorit. Umso schwerer wird es für uns, dort zu punkten.“
Die TSG reist somit zwar als Außenseiter an, gibt sich im Vorfeld aber kämpferisch. Zumal die Bilanz für die Gäste spricht: Die letzten drei Kräftemessen mit Heimerdingen gewannen die Öhringer. Seit 2014 gewann der TSV kein Pflichtspiel mehr gegen die TSG.
Nach der schwierigen Vorrunde lobt Birkert sein Team: „Die Mannschaft ist gereift. Die Arbeit von Wolfgang Guja trägt Früchte.“ Aber ihm ist auch klar: „Das Spiel in Heimerdingen wird eine andere Statik haben. Die Erwartungen sind nicht so hoch wie gegen Gaisbach. Wenn wir kein Tor zulassen, haben wir zumindest einen Punkt. Wir wollen schon etwas mitnehmen.“