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Pfedelbach entführt die Derby-Punkte verdient aus Öhringen

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21. Oktober 2019

Pfedelbach entführt die Derby-Punkte verdient aus Öhringen

Das Spiel hatte Spuren hinterlassen. „Mir fehlen die Worte“, sagte Wolfgang Guja. Der Trainer der TSG Öhringen wirkte angeschlagen, resigniert. Es war nicht nur das deutliche Ergebnis, das auf seine Stimmung drückte. Es war auch das Auftreten seiner Mannschaft bei der 0:3-Heimniederlage im Derby gegen den TSV Pfedelbach. „Wir werden jetzt mal zusammensitzen“, sagte Guja und fügte an: „Auch mit der Abteilungsleitung.“ Das klingt nach Krise – und zwar nicht nur nach einer Ergebniskrise. „Wir haben zehn Spiele und sechs Punkte, da müssen wir überlegen, was wir machen.“

Die Pfedelbacher hoffen hingegen, durch den ersten Saisonsieg nun ihre Krise überstanden zu haben. Mit fünf Punkten stehen sie aber weiterhin auf dem letzten Platz, Öhringen ist Vorletzter.

„Der Unterschied war Marco“, sagte TSV-Coach Martin Wöhrle. Die Rede ist von Stürmer Marco Rehklau. In der 53. Minute erst eingewechselt, gelang ihm binnen 21 Minuten ein Hattrick. „Wahnsinn, das tut richtig gut“, sagte Wöhrle. „Irgendwann musste der Knoten ja platzen. Das war wieder etwas Spezielles, das brauchen wir anscheinend. Aber es war sicher nicht so, dass man ein technisch gutes Fußballspiel gesehen hat.“

Beide Teams traten der momentanen Situation entsprechend verunsichert und auch etwas mutlos auf. Fehler im Mittelfeld prägten die erste Halbzeit, in der Pfedelbach den Gastgebern über weite Strecken den Ball überließ. Doch die Öhringer wussten damit nur wenig anzufangen. Im Spiel nach vorne fehlten Tempo, Konsequenz und Zielstrebigkeit. So fiel dem TSV das Verteidigen leicht. „Unser erstes Ziel war, ohne Gegentor zu bleiben“, sagte Wöhrle. Das gelang. Trotz des höheren Ballbesitzes hatte die TSG keinen gefährlichen Torschuss zu verzeichnen. Pfedelbach war bei seinen Vorstößen gefährlicher. Ein Kopfball von Michael Blondowski (24.) geriet ebenso zu hoch, wie ein Fernschuss von Sergen Uzuner (27.). Ein Freistoß von Marco Gebert (39.) strich knapp vorbei.

Nach der Pause wechselte Martin Wöhrle früh, brachte in der 53. Minute Rehklau als zweiten Stürmer. Die Maßnahme ging auf. Kaan Uzuner eroberte den Ball, der bei Marco Gebert landete. Auf der rechten Seite war der Pfedelbacher nicht zu stoppen – und in der Mitte lenkte Rehklau (57.) die flache Hereingabe zum 1:0 ins Eck. Was nun fehlte, war ein Öhringer Aufbäumen. Es war kaum Kampfgeist zu erkennen. Das Feuer, das Guja bei seiner Mannschaft in den Begegnungen zuvor noch teilweise gesehen hatte, schien erloschen.

Jona Baur versuchte seinen Offensivspielern zu erklären, dass sie tiefer in die Spitze gehen sollten. In der 67. Minute verhinderte Jan Kast kurz vor der Linie das 0:2. Und nur drei Minuten darauf gab es die erste Öhringer Chance. Der Kopfball von Philipp Schropp kam aber zu zentral auf Torhüter Dennis Petrowski. Für die Vorentscheidung sorgte dann Rehklau (75.). Markus Schilling spielte den Ball in die Tiefe, Rehklau spitzelte ihn an Schropp vorbei und hatte freie Bahn zum 2:0.

Fast eine Kopie war der Treffer zum 3:0 (79.). Wieder fehlte die Öhringer Absicherung und Rehklau lief allein aufs Tor zu. „Das war schon bitter. Wir verlieren ein Spiel, das wir in der ersten Halbzeit unter Kontrolle hatten mit 0:3“, sagte Guja. „Das war zu wenig.“

Matchwinner Marco Rehklau meinte: „So haben wir wenigstens etwas den Anschluss gehalten. Die Tore haben die Jungs überragend herausgespielt. Ich musste gar nicht mehr viel machen.“ Und trotzdem: „Ich hoffe, dass wir uns auch nächstes Jahr in dieser Liga gegenüber stehen. Es ist doch schön, solche Spiele zu haben.“

TSG Öhringen: Overkamp, Kast (72. Hofmann), Helming, Ceesay, Schropp, Weyreter, Della Rocca, Yazji, Baur, Sipahi, Abele.

TSV Pfedelbach: Petrowski, Schmidgall, Schilling, Hilkert, Blondowski, Simon, Uzuner (86. Rein), Schmidgall (65. Ehrle), Sergen Uzuner, Gebert, Krämer (84. Terzic).

Tore: 0:1 (57.) Marco Rehklau, 0:2 (75.) Marco Rehklau, 0:3 (78.) Marco Rehklau.

Schiedsrichter: Danny Kapell.

Zuschauer: 400.

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