Ganz wichtiges Heimspiel für die 1. Mannschaft // 2. Mannschaft empängt am Freitag Neuenstein II zum Nachholspiel
Das freie Wochenende über Ostern hat den Spielern des Verbandsligisten TSG Öhringen augenscheinlich gut getan. „Die Jungs hatten am Dienstag wieder ordentlich Lust aufs Training“, sagt Coach Wolfgang Guja. Es wurde sogar die eine oder andere Extraschicht eingelegt. „So sollte es eigentlich immer sein“, meint Guja. „Die Anzeichen deuten zumindest darauf hin, dass es nicht schlecht war, mal zu verschnaufen.“
Ob es auch positive Auswirkungen auf den Ligabetrieb hat, wird sich am Samstag zeigen. Dann ist um 15.30 Uhr Mitaufsteiger Ehingen-Süd zu Gast im Otto-Meister-Stadion. Sicherlich ein richtungsweisendes Spiel für die Öhringer. Mit einem Sieg gegen einen direkten Konkurrenten können sie sich weiter realistische Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen, mit einer Niederlage gegen den Drittletzten wird es für den Vorletzten nach zuletzt zwei Niederlagen ganz, ganz schwer.
„Das Heimspiel sollten wir bei der Konstellation und in unserer Situation schon gewinnen“, sagt Guja. „Aber der Gegner hat ja auch eine gewisse Qualität.“ Das Minimalziel ist jedenfalls ein Punkt. Zu viel Risiko werden die Öhringer wohl nicht gehen. „Wir müssen schon aufpassen, dass wir nicht ins offene Messer laufen. Erstmal schauen wir auch nach der Defensive“, sagt der Coach. Beide Teams ließen in dieser Saison bereits mehr als 40 Gegentore zu und erzielten jeweils 32. Mut sollte machen, dass die Ehinger auswärts erst zwei Spiele gewannen und 30 ihrer 44 Gegentore in der Fremde kassierten. Andererseits ist die TSG mit sechs Punkten (ein Sieg, drei Unentschieden) das Schlusslicht in der Heimtabelle. „Unsere Tendenz ist aber schon deutlich besser geworden“, sagt Guja. „Es fehlt in der Defensive aber teilweise noch an den Laufwegen und der Disziplin.“
Andererseits hofft er auf mehr Flexibilität und Gefährlichkeit im Angriff. Vieles hängt dort an Volkan Demir. „Für alle Offensivkräfte zählt am Ende des Tages doch, ob sie ein Tor vorbereitet oder selbst erzielt haben“, meint der Coach.
Personell ist Öhringen trotz der Osterpause nicht optimal aufgestellt. Lukas Baumann fehlt ebenso wie der verletzte Hannes Wegner. Dazu gibt es das eine oder andere Fragezeichen. Zum Beispiel bei Steffen Pscheidl, der zumindest wieder ins Lauftraining eingestiegen ist. „Ich bin froh, dass Kevin Müller am Samstag von Beginn an dabei sein kann“, sagt Wolfgang Guja. „Er hat schon Fähigkeiten. Wenn er Bock hat.“
Gestern steckte Guja noch mitten in der Analyse des Gegners. „Die haben einige torgefährliche Mittelfeldspieler“, sagt Guja. Was die Ehinger bis zu einem gewissen Grad unberechenbar macht. „Dazu wollen sie einen ordentlichen Fußball spielen und können das auch“, sagt Guja. Am Wochenende vor Ostern ließen die Ehinger durch einen 2:1-Heimsieg gegen den TSV Ilshofen aufhorchen, mit dem sie sich eben wieder an Öhringen auf Rang 14 vorbeischoben. Die Gäste kommen nach 19 Spielen auf 20 Punkte, die TSG nach 20 Partien auf 18. Der Sieger wird den Anschluss ans Mittelfeld halten. Zu groß ist der Abstand noch nicht. Neckarrems kommt auf Rang elf auf 23 Zähler.
Auf welchem Platz am Samstag gespielt wird, ist noch nicht klar. „Am Dienstag ging die Tendenz zum Kunstrasen“, sagt Guja. „Der Rasen sollte diese Woche aber gerichtet werden. Wie weit er bis Samstag ist, weiß ich noch nicht. Im Stadion wäre es für die Zuschauer sicher besser. Am Ende muss aber die Mannschaft entscheiden, wo sie spielen will.“