Aktive Mannschaften: Heimspiele gegen Pfullingen und Sindelbachtal
Die Pokalpflichtaufgabe hat die TSG Öhringen am Mittwoch erledigt. Mit 2:1 beim SV Wachbach. Ob es aber die gewünschte Partie war, um Selbstvertrauen zu tanken, ist fraglich. Zumindest die Offensivspieler hätten die Möglichkeit gehabt, sich den Frust von der Seele zu schießen. Doch sie vergaben einige Chancen. Das sollte sich nun wieder ändern. Denn so viele Möglichkeiten dürfte es diesen Samstag (15.30 Uhr) gegen den VfL Pfullingen ändern. Es ist nicht damit zu rechnen, dass die Öhringer eine ähnliche Anzahl an Möglichkeiten bekommen werden.
Allerdings startete der Vorjahresvierte mit einer Niederlage in die Saison – und zwar am vergangenen Samstag mit 0:2 gegen den TSV Ilshofen. Die abgebrochene Partie gegen den Aufsteiger TSG Tübingen wird erst am Mittwoch 13. September stattfinden. Abteilungsleiter Michael Carle, setzt auf die Öhringer Heimstärke: „Das war in den vergangenen beiden Jahren unser Plus.“
Mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen Ilshofen war Pfullingens Trainer Michael Konietzny keineswegs zufrieden: „Mit der Niederlage kann ich leben, sie war gerecht, aber die Art und Weise kann ich nicht akzeptieren, da müssen wir zulegen. Wir brachten keine 100 Prozent, aber diese 100 Prozent müssen kommen. Außerdem waren wir sorglos, meine Jungs kamen nicht ans Limit. Eine passable Halbzeit reicht nicht, es fehlten vorne die Nadelstiche, die setzten wir nie. Es fehlte der Zugriff, läuferisch gibt es Luft nach oben.“ Öhringen wird also auf einen Gegner treffen, der vom Trainer klare Worte zu hören bekam und den Aufsteiger nicht unterschätzen wird. „Ich denke, dass das eine sehr kompakte Truppe ist“, sagt Trainer Marius Müller. „Die haben vergangene Saison eine überragende Runde gespielt, hatten aber nie hohe Ergebnisse sondern waren sehr konstant.“
Die Öhringer bewiesen zum Auftakt gegen Rutesheim aber, dass sie in der Verbandsliga mithalten und auch mitspielen können, wenn die Räume da sind. In den ersten beiden Spielen wurde aber auch sichtbar, dass noch einige Defizite vorhanden sind. So kassierten die Öhringer gegen Hollenbach gleich drei Gegentore nach Standards. Außerdem wurde der Gegner durch individuelle Fehler immer wieder ins Spiel gebracht. Oftmals fehlt es noch an der Handlungsschnelligkeit – schließlich haben nur wenige TSG-Spieler Verbandsligaerfahrung. Ein zweites Thema ist die Chancenverwertung. Die Probleme in der Offensive zogen sich schon durch die Landesliga-Meistersaison. Beim 3:2 gegen Rutesheim war dann wieder eine gewisse Effektivität zu erkennen. Gegen Hollenbach und Wachbach war der Umgang mit hochkarätigen Möglichkeiten wieder fahrlässig. „Auch an die körperliche Robustheit müssen wir uns noch gewöhnen“, sagt Müller.
Die Anfangsphase der Saison ist eben eine gewisse Lehrzeit für einen Aufsteiger. „Ich hoffe, dass wir unsere Fehler im Vergleich zum Hollenbach-Spiel minimieren“, sagt Carle. „Wir müssen enge Situationen deutlich klären. Es muss uns gelingen, die gute Lösung zu finden.“ Den Saison-Auftakt bezeichnet der Abteilungsleiter als „phasenhaft“. „Gegen Rutesheim haben wir eine schwache erste Halbzeit und eine starke zweite Halbzeit gespielt. Gegen Hollenbach war es genau andersrum“, sagt Carle. „Es muss schon viel passen, wenn wir in dieser Klasse mithalten wollen.“ Noch tut er sich schwer, die Liga einzuschätzen: „Was will man aus zwei solchen Spielen ableiten? Wir haben gegen einen Mitaufsteiger gewonnen und einen Mitfavoriten verloren. Unser Maßstab sollte das Spiel gegen Normannia Gmünd sein, die hatten vergangene Saison 40 Punkte.“ Diese Partie steht in einer Woche an.