1. Mannschaft startet am Sonntag in die Landesliga-Rückrunde
Die Voraussetzungen könnten besser sein. Die letzten beiden Testspiele der TSG Öhringen vor dem Rückrundenstart wurden abgesagt. Einmal wegen Coronafällen auf der eigenen Seite, einmal wegen Infizierter beim Gegner. „Vielleicht ist es aber gar nicht so schlecht, dass wir es schon hinter uns haben“, sagt Viktor Deibert. Für ihn ist es das erste Spiel als Landesliga-Trainer. „Ich fühle kein Kribbeln oder einen Spannungsaufbau“, sagt er. Schließlich stand er als Spieler oft genug in der Landesliga auf dem Platz. „Für mich war es im Vorfeld bei der Spielvorbereitung nicht anders als bei der A-Jugend“, sagt Deibert. „Ich habe mir da aber auch keine Gedanken darüber gemacht.“
Den Gegner SV Salamander Kornwestheim (Sonntag, 15 Uhr auf dem Kunstrasen im Otto-Meister-Stadion) schaute er sich in der Vorbereitung an. „Die sind körperlich sehr robust. Da müssen wir voll dagegenhalten. Dazu wollen wir versuchen, den Gegner mit spielerischen Elementen in Verlegenheit zu bringen“, gibt der Coach die Vorgabe. „Wir müssen dagegen Fehler vermeiden, damit wir den Gegner nicht zu leichten Toren einladen.“ Diese hatte er als eines der Hauptprobleme in der Vorrunde ausgemacht. Zu leicht ließen sich die Öhringer nach Ballverlusten im Mittelfeld überrumpeln. „Wir haben versucht, der Mannschaft die Konsequenz eines Fehlers nahe zu bringen“, sagt Deibert. „Die Jungs sind jedenfalls sehr motiviert. Sie haben zu 100 Prozent mitgezogen und gehen hart zur Sache, da gibt es auch mal Reibereien im Training. Aber es geht nie unter die Gürtellinie, das ist es auch, wie wir es uns vorstellen. Und jetzt wollen die Jungs den ersten Sieg.“
In dieser Saison fehlt noch ein Erfolgserlebnis. Nur zwei Punkte haben die Öhringer auf dem Konto. Ihren letzten Sieg feierten die Öhringer am 29. August 2020 beim 3:1 gegen den SV Leonberg/Eltingen.
„Ein Sieg könnte den Jungs wieder Selbstvertrauen geben“, sagt Deibert, der Kornwestheim als durchaus schlagbaren Gegner ansieht. „Es ist für uns jetzt schon gut, dass wir zwei Heimspiele hintereinander haben“ sagt Deibert im Hinblick auf die Englische Woche und das damit verbundene Gastspiel des TSV Schwaikheim am Mittwoch um 19.30 Uhr in Öhringen. Auch die Schwaikheimer sind eine Mannschaft, gegen die sich Deibert durchaus etwas ausrechnet. „Wir müssen in beiden Spielen Vollgas geben. Die Jungs müssten auch fit genug sein, damit sie zum Auftakt drei Spiele in einer Woche gehen können. Der Wille ist jedenfalls da und das stimmt mich positiv.“
Ebenfalls positiv ist die Personallage. „Ich kann zwar nicht aus dem Vollen schöpfen, doch es sind mehr Spieler da als in den ersten Testspielen. Deshalb gehen wir mit einem positiven Gefühl ins Spiel. Auch wenn die Vorbereitung nicht optimal lief.“ Fehlen werden Luca Panknin und Jannik Hasenauer.
Während es bei den Öhringern keine externen Neuzugänge im Winter gab, legte Kornwestheim gleich fünffach nach. „Wir mussten etwas tun. Die Personalsituation im Spätherbst war alles andere als glücklich. Ich stand sogar selbst wieder im Tor“, sagte Trainer Sascha Becker. Ihm fehlten wegen des Impfstatus zusätzlich vier Spieler. Diese dürften nach der 3G-Regel nun getestet wieder mitwirken. Und so stieß mit Robin Kuschewitz (Heimerdingen) ein Torhüter zu den Kornwestheimern. Niklas Strehlow (TSV Schornbach) soll die Defensive in der Zentrale stabilisieren, Kaan Demir ist auf der linken Seite in der Abwehrkette eingeplant. In der Offensive soll Routinier Carmine Pescione (VfB Neckarrems, zuletzt Calcio Leinfelden-Echterdingen) für Gefahr sorgen. Ebenfalls ein Offensivmann ist Denis Walter.
Kornwestheim steht in Öhringen durchaus unter Druck. Im Gegensatz zum abgeschlagenen Schlusslicht haben sie mit 19 Punkten (Platz 16) noch berechtigte Hoffnung auf den Klassenerhalt.