1. Mannschaft muss auswärts ran, 2. Mannschaft empfängt die SGM Niedernhall/Weißbach II
Es entwickelt sich etwas bei der TSG Öhringen. Die Zuschauerzahlen bei den Heimauftritten nehmen zu. Die Identifikation mit dem Verein wird auch wieder größer. Nach dem 2:0-Derbysieg gegen die Spvgg Satteldorf gab es einen besonderen Gast im Jubelkreis: Oberbürgermeister Thilo Michler.
Nun liegt es an den Öhringern selbst, sich weiter fortzubewegen. In Richtung Verbandsliga. Sie haben im Saisonendspurt alles selbst in der Hand. Vier Punkte beträgt der Vorsprung auf den Verfolger SKV Rutesheim. Doch die letzten Spiele haben es in sich. „Gegen die Mannschaften haben wir in der Vorrunde nur acht Punkte geholt. Jetzt brauchen wir da schon mehr“, sagt der Sportliche Leiter Jürgen Birkert. Zum Auftakt der letzten fünf Partien fahren die Öhringer am Sonntag (Spielbeginn 15 Uhr) zum TSV Heimerdingen. Und das ist so etwas wie der Angstgegner der TSG. „Da haben wir in der Vergangenheit meist nicht gut ausgesehen“, sagt Birkert, Mut machen da die Heimsiege und der 4:3-Erfolg in Heimerdingen vom Mai 2013. Der Respekt vor dem Angstgegner ist da. Furcht haben die Öhringer aber keine. „Das ist ein 50:50-Spiel, das wir für uns entscheiden wollen“, sagt Birkert. „Drei Punkte zu holen wäre immens wichtig.“ Und der Sportliche Leiter hat zusammen mit Trainer Marius Müller weiter an der Mannschaft für die nächste Saison gearbeitet.
Steffen Pscheidl und Manuel Martinez haben am Donnerstag ihre Zusage gegeben, bei der TSG zu bleiben. Als Neuzugang konnte Marc Häffele verpflichtet werden. Der Bad Friedrichshaller spielte diese Saison in der Oberliga-A-Jugend des SGV Freiberg. „Wir freuen uns, dass wir ihn bekommen haben, das ist ein Juwel“, sagt Birkert. Häffele kann auf der Außenbahn oder im Mittelfeld eingesetzt werden.
Doch bei allen Planungen für die kommende Saison: Die Konzentration der Öhringer gilt der aktuellen Spielzeit. „Es ist noch ein langer Weg“, sagt Müller – auch wenn nur noch fünf Spiele zu absolvieren sind. „Wenn wir noch drei davon gewinnen, müsste es reichen“, sagt Müller. „Aber wir wissen auch, wie schnell man in eine Negativserie hineinkommen kann.“ Das erlebte die TSG Ende der Vorrunde/Anfang der Rückrunde. „Wir können nach fünf Siegen in Folge mit einem gewissen Selbstvertrauen nach Heimerdingen fahren“, sagt Müller. „Aber auch mit einer gewissen Demut.“ Denn er kennt die Qualitäten des Gegners. Die Gastgeber haben mehr Potenzial in ihren Reihen als es der momentane Tabellenstand mit Platz neun annehmen lässt. „Das ist eine taktisch extrem starke Mannschaft mit einigen ehemaligen Oberligaspielern in ihren Reihen. Die stehen sehr kompakt“, sagt Müller. „Bisher sind sie aber hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben.“ Der TSV gewann keines seiner letzten vier Spiele. Zuletzt wurde bekannt, dass Trainer Dietmar Seethaler nach dieser Saison aufhören wird. In der Winterpause verlängerte er erst noch seinen Vertrag, eine Überraschung – aus privaten Gründen, wie auf dem Internetportal Fupa.net zu lesen ist.
Die Heimerdinger könnten durchaus entscheidend im Titelkampf sein: Diesen Sonntag spielen sie gegen Öhringen, eine Woche später gegen Rutesheim. Ein hartes Programm für den Tabellenzweiten. Der SKV gastiert am Sonntag beim Tabellenvierten Spvgg Gröningen-Satteldorf.
Müller hat gegen Heimerdingen alle Mann an Bord. Auch Chris Traub ist wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen. „Bei uns ist nach wie vor jeder fokussiert. Ich hoffe, dass alle mit dem Kopf bei der Sache sind und nicht schon fünf Spiele weiter. Wir versuchen jedenfalls immer von Spiel zu Spiel denken. Und wir haben Lust, da weiterzumachen, wo wir im Moment sind.“