1. Mannschaft ist mit neuem Trainer in die Vorbereitung gestartet
Viktor Deibert hat kein leichtes Erbe angetreten. Schließlich trainiert er nun das bisher sieglose Landesliga-Team der TSG Öhringen. Doch er nimmt die Herausforderung an, stellt sich der Aufgabe. Und er lässt es keinesfalls locker angehen. Bereits am Dienstag versammelte er seine Mannschaft zum Trainingsauftakt. Dabei steht ihm zunächst ähnliches Personal wie seinen Vorgängern Martin Weiß und Daniel Alankus/Andrey Nagumanov zur Verfügung.
Allerdings verließ mit Alankus ein Routinier den Verein. So wird Deibert auch nur mit Nagumanov als Co-Trainer arbeiten. „Es ist mir sportlich schwergefallen, ihm die Freigabe zu erteilen“, sagt der Sportliche Leiter Wolfgang Guja. Doch Alankus startete mit einem neuen Job ins Jahr und konnte deshalb seine bisherige Funktion als spielender Co-Trainer nicht mehr ausfüllen. Nun spielt er für den Landesliga-Tabellenführer Türkspor Neckarsulm. „Bei ihm hat sich einfach die Situation verändert. Außerdem hat er signalisiert, im Sommergehen zu wollen. So haben wir gemeinsam die Entscheidung getroffen. Eigentlich wollten wir nicht, dass im Winter jemand geht“, sagt Guja. „Aber wir mussten schon auf den einen oder anderen einwirken.“ Außerdem wollen die Verantwortlichen versuchen, noch ein, zwei Spieler zu reaktivieren, die aus beruflichen oder privaten Gründen kürzertraten. Denn auch Neuzugänge gibt es bisher noch keine. „Wir hatten zwei Kandidaten, aber vom abgebenden Verein kam das Veto“, sagt Guja. „Übers Knie will man ja in unserer Situation nichts brechen, wenn die Chance auf den Klassenerhalt gering ist.“ Zwei Punkte nach 18 Spielen machen da nur wenig Mut.
„Jetzt geht es darum, Spaß reinzubringen und die Spieler von dem Ganzen zu überzeugen“, sagt Guja. „Wir wollen jetzt eine gute Vorbereitung absolvieren und dann versuchen auch mal einen Tabellenplatz gut zu machen.“ Aber ein Problem besteht weiterhin. Schon in der Vorrunde gab es im Kader zu wenige Spieler im „Alter zwischen 23 und 27 Jahren“, sagt Guja. „Dazu waren zu viele nicht verfügbar, sonst hätten wir eine Chance gehabt, eine andere Runde zu spielen.“ Doch viele Verletzungen und teils auch zu wenig Engagement bei den Spielern verhinderten ein besseres Abschneiden in der ersten Saisonhälfte, da sich auch zu schnell eine große Verunsicherung einstellte. Auch das teilweise durch die Altersstruktur und die mangelnde Erfahrung im Team bedingt.
So geht es für Deibert nun in erster Linie darum, Zuversicht zu vermitteln und die Mannschaft für einen Neuanfang in der Bezirksliga so weit wie möglich zusammenzuhalten. Und dafür sind eben Erfolgserlebnisse ein wichtiger Bestandteil, die das Unterfangen deutlich leichter machen. „Wichtig ist auch, dass sich die Spieler auf das Wesentliche konzentrieren und weniger auf Alibis. Wir wissen ja alle, wo die Schwachstellen sind“, sagt Guja. „Daran arbeiten wir und dann drücken wir die Daumen, dass die nochmal etwas geschrumpfte Mannschaft weiter zusammenrückt und zu einem verschworenen Haufen wird.“ Er hofft, dass sich so für die Zukunft eine gute Mischung entwickeln kann.