1. Mannschaft erwartet heute Germania Bietigheim zum Nachholspiel
Es ist bereits das zweite Pflichtspiel der Saison, welches die Öhringern an diesem Donnerstag gegen Germania Bietigheim bestreiten. Schon in der zweiten Runde des wfv-Pokals trafen die beiden Landesligarivalen Anfang August aufeinander. Und auch wenn die Öhringer sich damals am Ende knapp mit 1:2 geschlagen geben mussten, erinnert sich Trainer Wolfgang Guja gerne an „das beste Spiel mit dem neuen Kader bisher“. Nur die bessere Bietigheimer Bank habe die Entscheidung gebracht. Für Guja gilt: „Die ersten 60 Minuten reproduzieren und die letzten 30 noch etwas besser sein.“ Und natürlich das Ergebnis, das sollte am Ende schon auch anders sein.
Hinter Mert Sipahi und Jonathan Baur liegen neun ereignisreiche Tage. Mit der deutschen Futsal-Nationalmannschaft war das Duo der TSG Öhringen bis gestern auf Länderspielreise. Vier Partien standen auf dem Plan. Zwei in Birmingham gegen England (2:2, 2:2) und zwei in Karlskrona gegen Schweden (4:6, 3:2).
Für das DFB-Team ging es dabei mehr um Erkenntnisse als um Ergebnisse. Zurück in Öhringen, zählt für Sipahi und Baur heute Abend in der Landesliga hingegen nur ein Sieg.
„Ich verspreche mir schon, dass sie mit viel Energie kommen und es auf die anderen abstrahlt“, sagt TSG-Coach Wolfgang Guja vor dem Flutlicht-Heimspiel gegen den SV Germania Bietigheim (20 Uhr) auf dem Kunstrasenplatz. Drei Unentschieden und zuletzt zwei Niederlagen lautet bisher die dürftige Öhringer Bilanz. Nur magere sechs Treffer gelangen der TSG dabei. Da kam es Guja nicht gerade ungelegen, das Duell mit Bietigheim wegen seiner beiden Futsal-Nationalspieler um fünf Tage verschieben zu dürfen.
„Wir konnten die Zeit gut nutzen, um Dinge zu verbessern. Letzten Samstag gab es auch nicht direkt wieder Druck, sondern eine Trainingseinheit und Zeit, sich etwas zu entspannen“, erklärt der Öhringer Trainer die Vorteile des spielfreien Wochenendes. Klar könne man dadurch etwas aus dem Rhythmus kommen, „muss man aber nicht“. Und viel Schwung hatte das Jüngste 1:2 gegen Aufsteiger SV Leingarten ja ohnehin nicht gegeben. Im Gegenteil. Zwar ist es für den Trainer durchaus „normal, dass es schwankende Leistungen gibt“. Nach einem solchen Auftritt, „werden sich ein paar Dinge verändern“, kündigt Wolfgang Guja Umstellungen in der Startformation an, möchte aber nichts Konkretes verraten. Nur so viel: „Wir sind noch immer in der Findungsphase. Die Puzzle-Stücke haben bisher nicht zu einhundert Prozent gepasst. Ich bin aber zuversichtlich, dass es jetzt passt und habe ein gutes Gefühl.“
Mit einem ganz speziellen Gefühl geht Mert Sipahi nach seinen Einsätzen mit dem Bundesadler auf der Brust in das Duell mit den Bietigheimern. „Die Tage bei der Nationalmannschaft sind immer etwas ganz Besonderes. Ich durfte meine Länderspiele drei bis sechs bestreiten. Bis jetzt das größte Erlebnis in meiner sportlichen Laufbahn“, sagt der dribbelstarke Offensivspieler. Natürlich seien Futsal und Fußball zwei verschiedene Sportarten, „aber die Einstellung, Leidenschaft und die Disziplin sollte man auf beiden Plätzen bringen“. Es gehe hier wir dort darum „seinen Ball zu spielen, sich freizulaufen und seine eigenen Mitspieler durch gute Laufwege frei zu machen“.
Die Öhringer Köpfe etwas freier machen, würde der erste Saisonsieg. Auf den hofft zumindest Wolfgang Guja. Er weiß: „Auf Kunstrasen und Flutlicht muss man Bock haben.“ Diese Begeisterung erwartet er von seinem komplett einsatzbereiten Kader: „Natürlich müssen wir unsere Aufgaben erledigen und diszipliniert sein. Aber es geht auch um Spielfreude und Mut.“
Weder noch zeigten die Bietigheimer beim ihrem jüngsten 0:3 gegen den TV Oeffingen. Mit sechs Zählern sind auch die verstärkten Germanen nicht richtig gut gestartet. Trotzdem ist Bietigheim „eine sehr starke Mannschaft. Wir müssen aber nach uns schauen und 90 Minuten konzentriert, diszipliniert Fußballspielen und unsere Chancenverwertung verbessern“, fordert Mert Sipahi.