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1. Mannschaft erkämpft Punkt zu Zenht // 2. Mannschaft verliert erneut

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18. September 2017

1. Mannschaft erkämpft Punkt zu Zenht // 2. Mannschaft verliert erneut

Irgendwie war keiner am Samstagmittag so richtig zufrieden. Der TSV Essingen nicht, der rund 70 Minuten in Überzahl spielte. Die TSG Öhringen nicht, die ackerte, kämpfte, dagegenhielt und zumindest mit einem Punkt belohnt wurde. Und das nach rund 70 Minuten in Unterzahl. Doch das 2:2 war der TSG zu wenig. „Das waren zwei verlorene Punkte“, meinte Co-Trainer Dirk Sinzinger. „Wenn wir zu elft gewesen wären …“

Auf der anderen Seite mussten die Gastgeber nach der Chronologie des Spiels mit dem Punktgewinn zufrieden sein. „Wir haben einen extremen Teamgeist gezeigt“, sagte Trainer Marius Müller. „Wir hatten eine hohe Lauf- und Leistungsbereitschaft.“

So ein bisschen haderten die Gastgeber schon. Mit Entscheidungen, die sie selbst getroffen hatten, mit dem stumpfen Rasen, aber auch mit dem Schiedsrichter. Trotzdem meinte Müller über den Unparteiischen: „Den lassen wir mal außen vor.“

Die Gastgeber legten im Otto-Meister-Stadion einen Blitzstart hin. Erst drei Minuten waren gespielt, als Daniel Alankus Gästetorhüter Philipp Pless mit einem Heber überwand. Öhringen zeigte dieses Mal den bislang vermissten Körpereinsatz. Der Einsatz war da, die Räume wurden eng gemacht, der Gegner bekämpft. In der 18. Minute dann aber ein folgenschwerer Fehler. Müller hatte die Dreierkette etwas umgebaut. Steffen Pscheidl spielte in der Zentrale für Hannes Wegner, an seiner Seite waren Philipp Schropp und Lukas Baumann. Die Öhringer klärten nicht konsequent, Pscheidl brauchte 20 Meter vor dem Tor etwas zu lange, Daniel Queiroz Serejo nahm ihm den Ball ab. Der Innenverteidiger unterzog dessen Trikot einem Materialtest und riss ihn dann um. Zwei Öhringer standen noch an der Strafraumgrenze und hätten durchaus eingreifen können, zumal Serejo den Ball nicht kontrolliert am Fuß hatte. Klare Torchancen sehen anders aus. Deshalb war es auch überraschend, dass Markus Seidl die Rote Karte aus der Tasche zog. Auf Öhringer Seite konnte dies kaum jemand nachvollziehen.

Doch die TSG, bei der nun Nicola Sasso als Abwehrchef agierte, hielt dagegen, ließ nur ganz wenig zu. Einen Fernschuss von Max Wanner (28.) entschärfte Torhüter Ruben Götz. Bei einem Konter auf der anderen Seite wurde Alankus etwas zu weit abgedrängt. Dann fiel in der 37. Minute das 1:1. Ein schlechter Schussversuch rollte quer durch den Strafraum und landete bei Michael Wende, Götz war noch am Ball, konnte aber nicht mehr klären. Essingen erhöhte jetzt den Druck und in der 45. Minute klatschte der abgefälschte Ball gegen den Pfosten und Queiroz Serejo verwandelte den Abpraller zum 1:2. Vieles sprach nun gegen die Öhringer. „Aber wir haben heute eine Mannschaft auf dem Platz gesehen“, sagte der Sportliche Leiter Jürgen Birkert. „Die Einstellung hat gestimmt. Und auch ein Kompliment an den Trainer. Er hat die richtigen Worte gefunden, wenn man die hängenden Köpfe der Spieler in der Halbzeit gesehen hat.“

Wieder hatte Öhringen den besseren Start. Und in der 50. Minute gelang Volkan Demir nach einem Freistoß per Kopf das 2:2. Beim nächsten Angriff scheiterte Nicolai Schiffmann knapp. Öhringen war in dieser Phase das bessere Team und in der 55. Minute hätte es durchaus Elfmeter geben können. Volkan Demir grätschte zunächst in den Ball, Pless parierte am Fünfmeterraum, Demir wollte schnell aufstehen, dem Ball hinterherlaufen und wurde von Jonathan Sedlmayer zu Boden gedrückt. „Das Tor wäre frei gewesen“, ärgerte sich Demir über die Notbremse – wenn man den Maßstab der ersten Halbzeit zu Grunde legt, hätte nach dieser Aktion auch personeller Gleichstand auf dem Platz geherrscht.

Danach stand die TSG meist tief, ließ aber lange Zeit nur ganz wenig zu. Essingen fehlte das Tempo und auch die Ideen, um die Defensive in Bedrängnis zu bringen. So war es ein doppelter Ballverlust, der mal wieder für Gefahr vor dem TSG-Tor sorgte. In der 80. Minute rettete Götz dann gegen Wende. Sieben Minuten später zielte Serejo zu ungenau und in der vierten Minute der Nachspielzeit blieb Götz erneut Sieger – dieses Mal gegen Christian Essig. „So ein Spiel gibt Hoffnung“, meinte Birkert. „Auch wenn man heute keinen herausheben sollte, weil es eine tolle Mannschaftsleistung war: Was Volkan heute gelaufen ist, das war Wahnsinn.“ Vor allem blieb der Stürmer ruhig, obwohl nur wenige der vielen Fouls gegen ihn geahndet wurden.

TSG Öhringen: Götz, Baumann, Pscheidl, Schropp, Sasso, Deibert, Schiffmann (83. Bemmerer), Herkert (46. Kevin Müller), Schieferdecker, Alankus (58. Martinez), Demir (94. Klinkert).

TSV Essingen: Pless, Fröhlich (46. Essig), Wende, Eisenbeiß, Serejo, Werner, Sedlmayer (77. Legat), Klein, Wanner (46. Faber) Biebl.

Tore: 1:0 (3.) Daniel Alankus, 1:1 (37.) Michael Wende, 1:2 (45.) Daniel Queiroz Serejo, 2:2 (50.) Volkan Demir.

Karte: Rot (18.) Steffen Pscheidl (Öhringen).

Schiedsrichter: Markus Seidl (Waiblingen).

Zuschauer: 200.

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