1. Mannschaft reist am Sonntaga nach Pflugfelden // 2. Mannschaft muss Tabellenführung gegen Schwabbach verteidigen
Johannes Bemmerer schaute nicht wirklich glücklich drein. Warum auch, nach einer 0:6-Niederlage. Keine Mannschaft kassiert gerne sechs Gegentore, ein Tabellenführer schon gleich gar nicht. Doch es gibt auch nach der Pleite gegen Crailsheim noch keinen Grund, eine bislang erfolgreiche Öhringer Saison schlechtzureden. Es war einfach ein Spiel. Ein Spiel, in dem Crailsheim einen guten Tag erwischte und die TSG Öhringen einen schlechten. „Ein 0:6 ist halt deftig“, meinte Abteilungsleiter Michael Carle. „Ich denke aber, es regt die Jungs selbst am meisten auf. Vielleicht war es der Dämpfer zur richtigen Zeit.“
Wie es um die Mannschaft wirklich bestellt ist, wird sich nun an den letzten drei Landesliga-Spieltagen zeigen. „Vielleicht haben wir schon zu weit nach vorne gedacht“, meinte Bemmerer. „Wir müssen das jetzt abhaken. Wir haben immer noch vier Punkte Vorsprung. Mund abputzen und weiter.“ Die TSG ist immer noch an der Spitze der Landesliga und wird dies auch nach dem Spiel am Sonntag um 15 Uhr in Pflugfelden sein – bei momentan vier Punkten Vorsprung auf den SKV Rutesheim. „Es ist ja noch nichts verloren“, sagt Trainer Marius Müller.
Bemmerer meint weiter: „Man hat irgendwann das Gefühl bekommen, als wollte keiner die Tabellenführung und aufsteigen. Irgendwann sind wir dann in Zugzwang gekommen, weil wir halt unsere Spiele gewonnen haben.“ Und irgendwann ging auch das Kopfkino los, begannen die Einflüsse von außen größer zu werden. Spätestens nach dem 3:1-Erfolg in Heimerdingen und den sieben Punkten Vorsprung war der Druck da. Wer will sich das schon in vier Spielen nehmen lassen. Nun muss der Fokus wieder nur auf das nächste Spiel gerichtet sein. Auf Pflugfelden. „Das wird auch nicht leicht“, sagt Bemmerer. In der Vorrunde begann mit dem Spiel gegen den TVP eine kleine Negativserie, Nur noch zwei Punkte holten die Öhringer in der Vorrunde gegen die nächsten drei Gegner. Auch dies geisterte während des Spiels gegen Crailsheim durchs Otto-Meister-Stadion. Aber auch das muss der Vergangenheit angehören.
„Wenn wir jetzt nicht den Schalter umlegen, besser spielen, zielstrebiger und mit einem besseren Zweikampfverhalten, dann gewinnen wir nicht“, meint der Sportliche Leiter Jürgen Birkert. Und er fand deutliche Worte. „Hochmut kommt vor dem Fall. Wenn man die Zweikämpfe nicht annimmt und nicht jeden Ball haben will, wird es nichts. Egal wie der Gegner heißt. Aber mit so einem Auftritt wird es nichts.“ Der TV Pflugfelden ist mit 38 Punkten beinahe gesichert, könnte aber, wenn es ungünstig läuft, noch auf den Abstiegs-Relegationsplatz rutschen. Es gibt angenehmere Aufgaben. Allerdings haben die Gastgeber keines ihrer letzten drei Spiele gewonnen.