Close
Willkommen bei der TSG Öhringen, dem größten Sportverein im Hohenlohekreis. Sei auch du dabei!

1. Mannschaft: Pressestimmen zum unglücklichen Pokal-Aus

tsg-header-img
TSG GESCHÄFTSSTELLE

Pfaffenmühlweg 44
74613 Öhringen
Telefon 07941 8411
info@tsg-oehringen.de

2. November 2016

1. Mannschaft: Pressestimmen zum unglücklichen Pokal-Aus

Hohenloher Zeitung:

Die Öhringer wussten nach dem Spiel selbst nicht so richtig, wie sie reagieren sollten. Sollten sie nun enttäuscht über die Niederlage oder stolz auf die eigene Leistung sein. Am Ende war es nach dem 1:2 im WFV-Pokal-Achtelfinale eine Mischung aus beidem. Auf jeden Fall hat der Landesliga-Aufsteiger Werbung in eigener Sache betrieben. Die Zuschauer jedenfalls feierten die Gastgeber. Und es waren gestern immerhin 900 Schaulustige ins Otto-Meister-Stadion gekommen. „Ich bin nach einer Niederlage noch nie so beklatscht worden“, sagte TSG-Trainer Marius Müller. „Es war eine super Stimmung. Schade, dass es nicht zu mehr gereicht hat.“ Und mehr war durchaus drin. Der Landesliga-Tabellenführer war gegen den Oberligisten keineswegs das schlechtere Team. Öhringen hatte die besseren Offensivaktionen. „Wir haben alles richtig gemacht, nur haben wir uns nicht belohnt“, meinte der sportliche Leiter Jürgen Birkert.

Reutlingens Trainer Jochen Class beglückwünschte die Gastgeber zu ihrer „hervorragenden Leistung“. „Ich muss mich fast schon entschuldigen, dass wir gewonnen haben“, meinte er. Bezeichnend war da der Siegtreffer eine Minute vor dem Ende. Es war keine herausgespielte Reutlinger Chance. Es war eine verunglückte Flanke von Tom Patrick Schiffel die sich glücklich ins lange Eck senkte. „Es war unser drittes Spiel in sechs Tagen. Da war es klar, dass es ein Willensspiel wird. Die Partien bei den Stuttgarter Kickers II und in Hollenbach haben uns viel Kraft gekostet“, sagte Class. Ein Zwei-Klassen-Unterschied war zu keinem Zeitpunkt zu sehen. Reutlingen gab lediglich in den ersten Minuten den Ton an. Dann fiel mit der ersten Öhringer Chance das 1:0 durch Manuel Martinez – acht Minuten waren erst gespielt. Bitter dann der Ausgleich in der 26. Minute. TSG-Torhüter Ruben Götz wurde beim Klärungsversuch einen Meter vor der Torlinie von einem Reutlinger angegangen, konnte den Ball dadurch nicht mehr kontrolliert klären und Timo Bäuerle staubte zum 1:1 ab. Schiedsrichter Pascal Müller hatte die Aktion aber als fairen Zweikampf bewertet – warum auch immer. Götz hatte in dieser Situation keine Chance, sich gegen den Reutlinger zu wehren. „Er hat davon auch einen blauen Fleck am Oberarm“, sagte Müller. Die Öhringer ließen sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen. Und durch zwei Chancen von Alexander Overcenko (30./40.) und einer von Markus Herkert (42.) hätte durchaus noch vor der Pause das 2:1 fallen können. Der SSV war lediglich durch einen zu hohen Fernschuss von Marc Golinski auffällig.

Auch nach der Pause schaffte es der Oberligist nicht, den Landesligisten in große Verlegenheit zu bringen. Reutlingen spielte in einem Tempo weiter. Es gab keine Tempo-Verschärfungen, keine zwingenden Offensivaktionen – lediglich drei Fernschüsse in den letzten zehn Minuten. Zwei parierte Götz, bei der verunglückten Flanke konnte er nicht mehr eingreifen.

Die Öhringer müssen sich nur den Vorwurf gefallen lassen, sich dazwischen nicht belohnt zu haben. Die Möglichkeiten waren da. So scheiterte Martinez (60.) von der Ecke des Fünfmeterraumes. Eine Minute später setzte er Overcenko ein, der den Ball nicht richtig kontrollieren konnte, gestört wurde und dann den Ball nicht am Torhüter vorbei brachte. In der 68. Minute erneutes Pech für die Gastgeber. Herkert wurde von Maximilian Rohr zu Fall gebracht, dessen Standbein bei der Aktion noch im Strafraum stand. Herkerts Fußspitze war knapp vor der Linie – es gab nur Freistoß.

In der 79. Minute traf dann Nicolai Schiffmann den Ball nicht richtig und in der 87. Minute klärte Rohr bei einer Chance von Martinez kurz vor der Torlinie. Der Öhringer Siegtreffer lag in der Luft, dann folgte ein Konter und die verunglückte Flanke von Schiffel. „Wir hatten die zwingenderen Chancen, haben das Spiel aber nicht entschieden“, meinte Müller. „Reutlingen hat gerade eben das nötige Glück. Ein Lob an meine Mannschaft. Wir haben uns teuer verkauft und das Spiel genossen.“ Vor allem er, der in der A-Jugend eineinhalb Jahre für den SSV gespielt hat.

TSG Öhringen: Götz, Kartela, Pscheidl, Hofmann (60. Schiffmann), Overcenko (78. Kevin Alankus), Schieferdecker (85. Müller), Jordan, Müller, Baumann, Herkert, Martinez. SSV Reutlingen: Knauß, Schiffel, Eiberger (15. Kuengienda) , Lübke, Mayer, Golinski, Schachtschneider, Seemann (90. Chatzimalousis), Rohr, Yahkem (73. Ubabuike), Bäuerle. Tore: 1:0 (8.) Manuel Martinez, 1:1 (26.) Timo Bäuerle, 1:2 (89.) Tom Patrick Schiffel.

Reutlinger General-Anzeiger:

Mit Glück und Geschick, toller Moral und Leidenschaft zogen die Oberliga-Fußballer des SSV Reutlingen ins Viertelfinale im Verbandspokal-Wettbewerb ein. Das Team von Trainer Jochen Class gewann gestern bei der zwei Klassen tiefer in der Landesliga angesiedelten TSG Öhringen mit 2:1 (1:1).

In der 89. Minute erzielten die Reutlinger das Siegtor. Der unermüdlich nach vorne rennende Außenverteidiger Tom Schiffel setzte sich auf der linken Seite gegen Alexander Jordan durch. Schiffels Flanke wurde länger und länger und fiel hinter dem bis zu diesem Zeitpunkt bravourös haltenden Keeper Ruben Götz ins Netz. »Jetzt sind uns zwei dreckige Siege hintereinander gelungen«, schmunzelte SSV-Mittelfeldakteur Daniel Seemann nach dem Abpfiff. Am Samstag bogen die Nullfünfer im Punktspiel in Hollenbach einen 0:2-Rückstand in ein 3:2 um, gestern lagen sie mit 0:1 hinten und feierten am Ende einen 2:1-Erfolg.

»Der Spielplan ist für uns derzeit brutal«, stellte der SSV-Fußball-Vorsitzende Michael Schuster fest. Die Class-Schützlinge bestritten in zehn Tagen vier Pflichtspiele. Und das mit dem letzten Aufgebot. »Ich musste zum dritten Mal hintereinander die Abwehr-Viererkette umbauen, zum dritten Mal in Folge sind Innenverteidiger ausgefallen, zum dritten Mal hintereinander saßen drei A-Jugendliche auf der Bank«, erklärte Class. In Öhringen standen die Innenverteidiger Lukas Hartmann (Sprunggelenk-Verletzung) und Magnus Haas (Trauerfall) nicht zur Verfügung.

Der SSV begann vor 890 Zuschauern in Öhringen stark. Ein Freistoß von Seemann wurde von Götz stark pariert. Doch nach sieben Minuten war es mit der Reutlinger Dominanz vorbei. Nach einem Fehlpass von Marc Golinski in der gegnerischen Hälfte schaltete der Landesliga-Spitzenreiter blitzschnell um. Manuel Martinez wurde in Szene gesetzt und der traf mit einem sehenswerten Schlenzer. Wenig später musste SSV-Mittelfeldrackerer Pierre Eiberger wegen einer Leistenverletzung vom Platz. Class musste seine Elf erneut umbauen – und die benötigte einige Zeit, bis sie die Rückschläge in der Anfangsphase weggesteckt hatte. In der 26. Minute fiel schließlich das Ausgleichstor. Nach einer Ecke von Andreas Mayer beförderte Timo Bäuerle den Ball per Kopf über die Linie. Der 27 Jahre alte Innenverteidiger durfte damit in seinem ersten Spiel im SSV-Trikot seinen ersten Treffer bejubeln. In Punktspielen ist der vom Bayernligisten SC Eltersdorf gekommene und in Gärtringen wohnende Bäuerle noch gesperrt.

Im zweiten Durchgang wogte das Geschehen hin und her. »Wir hielten spielerisch gut mit und bewegten uns mit dem SSV auf Augenhöhe«, zollte Öhringens Spielertrainer Marius Müller seinem Team ein dickes Kompliment. Müller streifte sich übrigens auch schon das Reutlinger Trikot über. In der Saison 2001/02 wurde er mit den A-Junioren Oberliga-Meister. »Das war eine schöne Zeit«, blickt Müller zurück, der Öhringen letzte Saison zur Meisterschaft in der Bezirksliga führte.

In der Schlussphase hatten beide Teams mehrmals die Gelegenheit zur Führung. Eric Yahkem, Schiffel, Mayer und Golinski hätten für Reutlingen, Martinez, Alexander Overcenko und Kevin Alankus für Öhringen treffen können. Zudem rettete der SSVler Maximilian Rohr kurz vor der Torlinie. Schließlich segelte Schiffels Flanke ins Glück.

Südwest Presse:

Oberligist SSV Reutlingen Fußball hat gestern durch einen hart erkämpften, am Ende auch glücklichen 2:1-Sieg beim Spitzenreiter der Landesliga, Staffel 1, TSG Öhringen vor 900 Zuschauern das Viertelfinale im WFV-Pokal erreicht. Die Gastgeber aus dem Hohenlohekreis zeigten eine Leistung auf Augenhöhe, beim SSV wurden die Sorgen noch größer: Hartmann (Sprunggelenk) fehlte wie Haas (Trauerfall) und nach 15 Minuten musste Eiberger (Leiste) raus. So spielte das letzte Aufgebot, eine völlig neue Innenverteidigung: Bäuerle und Rohr im Zentrum, Lübke und Schiffel außen.

Nach einem Seemann-Freistoß folgte in der siebten Minute die kalte Dusche: Nach Ballverlust im Mittelfeld schalteten die württembergischen Franken schnell um und Manuel Martinez jagte den Ball von außen oben in den Winkel – ein Traumtor für Öhringen. Der SSV stand unter Schock, es ging nicht viel. Doch nach Mayers Ecke brachte Torwart Götz bedrängt den Ball nicht weg (26.) und Timo Bäuerle köpfte in seinem ersten Spiel ein. Bäuerle, der für Punktspiele noch gesperrt ist, meinte: „Das war ein Traumeinstand, besser geht es nicht. Ich habe in meinem ersten Spiel dem Team helfen können – toll.”

In der 31. Minute tauchte Alex Overcenko alleine vor Knauß auf, der geschickt den Winkel verkürzte. Beim SSV gab es Ansätze, man merkte im dritten Spiel in sechs Tagen den Substanzverlust. Der Wille war da, die Einstellung stimmte, es gab eben kaum Torgefahr. Das Team zeigte eine große Willensleistung. Golinski zog zweimal ab: drüber. Lübke flankte genau, Golinski verzog erneut. Nach Schiffel-Flanke köpfte Yahkem daneben und Ruben Götz im TSG-Tor hielt mehrfach großartig. So drehte er einen Schiffel-Schuss um den Pfosten.

Doch es gab auch gute Öhringer Angriffe, die dreimal gefährlich vor dem SSV-Tor sich abspielten, da fehlten oft nur Zentimeter (Müller und Martinez). Alles deutete auf eine Verlängerung hin, als Rohr in der 87. Minute auf der Linie rettete und zwei Minuten später fiel das goldene Tor. Tom Schiffel stand außen, wollte flanken, der Ball wurde immer länger und senkte sich hinten ins Tor: Dusel für den SSV. Tom Schiffel: „Ich wollte flanken, der Ball rutschte ab und ging ins Tor. Wir waren hungrig, wollten mit aller Macht weiterkommen.” Andreas Mayer meinte: „Das war wieder ein Sieg der Moral und Leidenschaft. Der Trainer hat an die SF Lotte erinnert, wir gewannen mit Glück, mussten alles reinwerfen, die hatten zwei schnelle Stürmer, das war das erwartet schwere Spiel.“

Trainer Jochen Class sagte: „Die Öhringer waren stark, wir hatten aber eine gute Einstellung. Es war ein Willenssieg mit Leidenschaft. Wir ließen in Stuttgart und Hollenbach viele Kräfte, gehen ans Limit. Nach dem 0:1 zeigten wir Moral.”

Marius Müller, der Öhringer TSG-Coach, zum Spiel: „Die Kulisse peitschte uns nach vorne, das war super. Wir zeigten große Lauf- und Kampfbereitschaft, spielten auf Augenhöhe, der Knackpunkt war das 1:1, als mein Torwart behindert wurde. Wir hatten die zwingenderen Chancen.”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert