Keine Spiele mehr im Jahr 2020 !
„Die Aufgabe der Fußballverbände ist es, einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen. Im engen Austausch mit unseren ehrenamtlichen Bezirksspiel- und Staffelleitern haben wir in den vergangenen Wochen hier alle Möglichkeiten diskutiert und abgewogen“, wird Harald Müller, Vorsitzender des WFV-Verbands-Spielausschusses und der Oberliga-Spielkommission, in einer Pressemitteilung des Verbandes zitiert. „Aus diesem Grund war es notwendig und richtig, die Entscheidungen der Politik abzuwarten. Nun haben wir Klarheit und werden einen sinnvollen Weg finden, um die Spielzeit 2020/21 sportlich gerecht werten zu können.“ Im Idealfall soll die Saison regulär zu Ende gebracht werden. Es wurden aber auch bereits alternative Lösungen auf, auch eine mögliche Verlängerung der Saison bis 15. Juli. Welche Lösungen scheinen also möglich? Hier ein kurzer Überblick:
Normale Saison: Sollte ab Ende Januar wieder gespielt werden dürfen, wäre zumindest in Staffeln mit bis zu 16 Vereinen die Austragung einer kompletten Runde mit etlichen Englischen Wochen möglich. Bei einem auf Ende Juni bis Mitte Juli ausgeweiteten Saisonende stünden 20 bis 22 Wochen zur Verfügung. Es dürfte aber keine weiteren Corona bedingten Spielausfälle geben. Offen wäre dann noch, kann der Pokal zu Ende gespielt werden, und gibt eine Relegation? Schwierig ist dieses Szenario wegen der großen Anzahl der Mannschaften (18 bis 21) bereits jetzt in der Bezirksliga Hohenlohe sowie in der Landes- bis zur Oberliga.
Playoff-Playdown-Modus: Die Hinrunde wird bis Ende März 2021 verlängert. Anschließend spielen die in der ersten Tabellenhälfte platzierten Mannschaften im Playoff-Modus um die Meisterschaft und Platz zwei. Die restlichen Teams ermitteln im Playdown-Modus die Absteiger, beziehungsweise in den B-Ligen den „Meister der zweiten Tabellenhälfte“.
Abbruch nach Hinrunde: Ist es nicht möglich die Hinrunde bis Ende März abzuschließen, könnte diese bis in den Juni verlängert werden. Meister und Absteiger werden dann anhand der Hinrundentabelle ermittelt. Bei dieser Variante gäbe es die Möglichkeit, den Bezirkspokal zu Ende zu spielen, wie auch die Austragung von Relegationsspielen.
Abbruch in der Rückrunde: Kann 2021 die Hinrunde bis Ende März durchgezogen werden, die Rückrunde wegen eines weiteren Lockdowns aber nicht, könnte erneut über eine Quotienten-Regelung nachgedacht werden. Wobei das Streichen der bis dahin ausgetragenen Rückrundenspiele und eine Saisonwertung mit Stand der Hinrunden-Tabelle ebenfalls möglich wäre. Dass ausgetragene Rückrunden-Begegnungen am Ende annulliert werden, an diese Option glaubt Ulrich Preßler, Bezirksvorsitzender im Unterland, nicht und sagt: „Das hat man auch in der vergangenen Saison nicht gemacht.“ Kommt es während der Rückrunde zu einem Abbruch, dann werden „in einer Quotienten-Regelung alle gespielten Partien gewertet“, ist Preßler überzeugt.
Die Verbände geben zudem aus, dass vor dem Wiederbeginn eine Vorbereitungszeit von circa 14 Tagen vorgeschaltet sein wird. Nach der dann mindestens zwei Monate andauernden Pause ist diese Zeit für das Training auch nötig und sogar eher knapp bemessen.
„Im Frühjahr haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, besonnen einen Schritt nach dem anderen zu gehen und dabei sowohl die Vorgaben als auch die Sichtweise der Vereine im Blick zu behalten. So werden wir es auch dieses Mal handhaben. Die Hoffnung ist groß, dass sich die Lage im neuen Jahr entspannt und wir die Runde so gut es geht weiter- und zu Ende führen können“, bekräftigt Rüdiger Heiß, Vizepräsident Spielbetrieb beim Badischen Fußball-Verband. Schnellschüsse sollen also vermieden werden.