TSG stellt die Weichen für die neue Saison
Die TSG Öhringen steht vor wegweisenden Wochen. So hat der Landesligist zurzeit den 16. und somit letzten Rang der Staffel 1 Württemberg inne. Sportlich herrscht daher alles andere als Klarheit, wohin der Weg des Tabellenschlusslichts am Saisonende führt. Zumindest aus organisatorischer Perspektive haben die Verantwortlichen die Leitplanken jedoch früh gesetzt. Nach zweieinhalb Spielzeiten übergibt der bisherige Chef-Trainer Wolfgang Guja zum Saisonende die Geschicke an Martin Weiß, einen alten Bekannten bei der TSG. Ob Weiß eine Landesliga- oder Bezirksligamannschaft übernimmt, wird die Rückrunde zeigen, die für die TSG am 22. Februar beginnt. Guja wird danach als Sportlicher Leiter fungieren und sich zusätzlich verstärkt in den Juniorenbereich einbringen.
„Es war uns wichtig, frühzeitig zu entscheiden, wie es im Sommer weitergeht, um die Planungen für die kommende Saison gemeinsam angehen zu können“, sagt TSG-Abteilungsleiter Michael Carle: „Die Gespräche mit Wolfgang und Martin waren offen, gut und kooperativ. Wir haben ähnliche Vorstellungen und liegen auf einer Wellenlänge.“ Die Wege haben sich in der Vergangenheit des öfteren gekreuzt, nicht nur während der gemeinsamen Landesliga-Zeit in Michelbach. Nun wollen sich alle gemeinsam einbringen, um die TSG mittelfristig in der Landesliga zu etablieren.
Dass die Personalumstellungen vereinsinterne Probleme auslösen könnten, glauben weder Guja noch Weiß. „Dadurch, dass wir uns schon länger kennen, passen die Vorstellungen, wie Fußball gespielt werden soll, schon zusammen“, betont der künftige Sportliche Leiter. Diesen Worten kann sich auch Weiß nur anschließen: „Wir haben ganz klar abgeklärt, wie die Aufgaben aller einzelnen verteilt werden. Von daher bestehen da keine Bedenken. Und wenn Bedenken da wären, dann hätte ich das Jobangebot erst gar nicht angenommen.“
Auch Carle ist von einer erfolgreichen Zusammenarbeit des Tandems überzeugt: „Wie so oft in den vergangenen Jahren müssen wir auch dieses Jahr wieder zweigleisig planen. Da lassen sich Gespräche einfacher führen, wenn klar ist, wer welche Position und Aufgaben übernehmen wird. Optimal ist, dass Martin aktuell keine Trainertätigkeit ausübt und sich so schon mit der Mannschaft auseinandersetzen kann.“
So wird Weiß auch ab sofort das Juniorteam der TSG und des SCM unterstützen, um so auch Spieler kennenzulernen, die im Sommer potenziell zur ersten Mannschaft der TSG stoßen könnten. „Wolfgang hat auch sehr offen und früh signalisiert, dass er die mittelfristige Ausrichtung der TSG aktiv mitgestalten will und das nicht unbedingt als Trainer der 1. Mannschaft. Von Vorteil ist, dass er bereits im Juniorenteam und bei der 1. Mannschaft aktiv war“, erklärt Carle.
Für Guja liegt der Fokus vorerst natürlich auf der Vorbereitung für die zukunftsweisende Rückrunde der aktuellen Saison, in der das Ziel des Klassenerhalts noch geschafft werden soll. Dennoch konnten bereits vielversprechende Gespräche mit den Co-Trainern André Wolf und Andreas Hofmann sowie eigenen Spielern geführt werden. Unabhängig von der Ligenzugehörigkeit möchte das Co-Trainer-Duo weiterhin bei der TSG mitwirken. Von den Spielern haben neben dem erfahrenen Samuel Helming, der bei der TSG bereits unter Weiß gespielt hat, die jungen Hoffnungsträger Lars Krenkler, Cedric Weyrether, Yannick Jankowski und Patrick Abele zugesagt.
Was zusätzlichen Anlass zur Hoffnung für die TSG bietet, ist, dass sich die Öhringer Fußballer bereits in der Vergangenheit im Abstiegskampf befanden und diesen damals mit dem Klassenerhalt erfolgreich bestritten haben.