Mert Sipahi steht auf Abruf für die Futsal-WM-Quali bereit
Insgesamt nehmen an der Vorrunde 32 Mannschaften in acht Vierergruppen teil. Die weiteren deutschen Turnier-Gegner sind Israel und Dänemark. „Georgien wird schwer, Israel ist eine Wundertüte, und Dänemark sollte machbar sein“, sagt Mert Sipahi.
Am Donnerstag (14.30 Uhr) steht die Partie gegen Dänemark an, am Samstag (14.30 Uhr) folgt das Israel-Spiel. Die ersten beiden Teams der Gruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde, die vom 22. bis 27. Oktober stattfindet. Dort steigen erst die 16 stärksten Nationen aus Europa mit ein. Aus der Hauptrunde bleiben 16 Teams übrig, die in der Eliterunde um den Einzug in die Endrunde in Litauen kämpfen.
Der quirlige Dribbler Sipahi spielt normalerweise für den Landesligisten TSG Öhringen Fußball. Vergangene Woche absolvierte er sein erstes Futsal-Länderspiel. Mit dem DFB-Team war er zu Gast in den Niederlanden. Im KNBV Centre Zeist ging die deutsche Generalprobe mit 3:5 daneben, allerdings wurden drei Drittel statt zwei Halbzeiten gespielt. „Das war eine Erfahrung, die einem niemand mehr nehmen kann“, sagt Sipahi. „Es war einfach toll.“ Im zweiten und dritten Drittel hatten er und Jona Baur (SSV Gaisbach), der zweite Hohenloher Landesliga-Kicker, fast komplett gespielt. Mit nach Georgien fuhren beide allerdings nicht – sie stehen auf Abruf bereit. Sipahi nimmt es sportlich. „Ich habe mich bei den Trainern für das Spiel in Holland bedankt und freue mich, vielleicht mal wieder ein Länderspiel absolvieren zu können.“
Ausgeschlossen ist das nicht. Die Möglichkeit ist für jeden da. „Ich bin ja erst kurz dabei, deshalb haben die Laufwege noch nicht ganz gepasst“, sagt Sipahi. Für die erste Runde der WM-Qualifikation vertrauen die Trainer auf die Stammkräfte. Und dazu gehört Torhüter Philipp Pless. Ein weiterer Hohenloher, der in der Vorrunde für den Verbandsligisten TSV Essingen spielte. Wegen Futsal gab es dort Ärger, deshalb hütet Pless in der Rückrunde das Tor des Bezirksligisten FC Ellwangen. Im Nationalteam hat er gute Chancen auf die Nummer eins. Mit im Kader steht auch Manuel Fischer, der einst beim VfB Stuttgart und der SG Sonnenhof Großaspach spielte.
Alle vier Württemberger sind zumindest in Sachen Futsal Teamkameraden beim TSV Weilimdorf, der in der Regionalliga spielt. Sipahi gründete in Hohenlohe einen eigenen Club, die Brothers Keeper, der in der Futsalliga des Württembergischen Fußball-Verbandes antrat. Diese wurde jedoch in dieser Saison ausgesetzt. Also wechselte er in die Regionalliga, was seine Chancen auf Länderspieleinsätze erhöht. In Deutschland befindet sich der Sport erst im Aufbau. „In Holland haben wir gegen Profis gespielt. Bei denen passen die Laufwege“, sagt Mert Sipahi.