1. Mannschaft mit Remis in Neckarrems // 2. Mannschaft mit Heimsieg

Marius Müller wollte nicht lange hadern. Der späte Ausgleichstreffer, den die TSG Öhringen hinnehmen musste, war für den Trainer nicht das große Thema. Nach einem 1:1 beim VfB Neckarrems machten sich die Öhringer am späten Samstagnachmittag auf die Heimreise. Es war bereits das vierte Öhringer Unentschieden der Saison. Betrachtet man die Zahlen, wären für den Verbandsliga-Aufsteiger mal wieder drei Punkte möglich gewesen. Wie so oft war es unter dem Strich aber nur einer. Denn Daniel Spiegelhalter traf in der 87. Minute zum 1:1 für Neckarrems.

„Die hatten vorher schon einige Chancen. Irgendwann passiert es dann eben“, meinte Müller. Überhaupt waren die Gastgeber vor allem in der zweiten Halbzeit das bessere Team. „Da waren die uns balltechnisch überlegen“, sagte Müller. „Aber wir haben ganz gefällig auf Konter gespielt.“ Nur schaffte es seine Mannschaft nicht, die Konter richtig auszuspielen und damit eine Vorentscheidung herbeizuführen.

Alexander Overcenko brachte die Öhringer bei seinem Startelf-Debüt in dieser Saison in Führung (26. Minute). Es war eine der wenigen Chancen in der ersten Halbzeit. Beide Teams agierten mit Respekt und nicht mit dem letzten Drang im Spiel nach vorne.

Dies änderte sich nach der Pause. Neckarrems war nun tonangebend, machte mehr Tempo und Druck. So musste schon nach wenigen Sekunden TSG-Torhüter Ruben Götz bei einer Eins-gegen-Eins-Situation retten. Auch die weiteren Möglichkeiten nutzten die Neckarremser zunächst nicht. Wobei auch Volkan Demir, Manuel Martinez oder Jan Ruven Schieferdecker auf der anderen Seite in aussichtsreicher Position nicht trafen. In der 87. Minute setzte sich der eingewechselte Viktor Ribeiro durch, seine Hereingabe verwandelte Spiegelhalter. „Das haben die gut gemacht. Es war kein Fehler von uns“, sagte Müller und gab zu: „Das war verdient. Auch wenn wir mit Glück den Dreier über die Zeit hätten bringen können.“ Wie so oft in dieser Saison fehlte das Glück in der Schlussphase. „Wir waren dann sogar noch mal am Drücker“, sagte Marius Müller. Doch es passierte nichts mehr. „Dass das Gegentor wieder zum Schluss gefallen ist, sollte man nicht zu hoch hängen.“

Zufrieden war Marius Müller mit der Leistung, dem Kampf und der Einstellung seiner Mannschaft durchaus: „Wir haben wenig zugelassen und sind kompakt gestanden. In der zweiten Halbzeit hatten wir allerdings insgesamt wenig Entlastung. Letztendlich war es ein verdienter Punkt.“ Die Öhringer stehen nun auf Rang elf der Tabelle. Wieder verpassten sie es, einen größeren Schritt in Richtung Mittelfeld zu machen.

VfB Neckarrems: Rodrigues Loucao, Läubin (76. Popescu), Bartmann, Fota, Schwintjes, Ruckh, Mamic, Spiegelhalter, Graf (59. Ribeiro), Cardinale (83. Polat), Del Genio

TSG Öhringen: Götz, Kartela, Demir (76. Klinkert), Overcenko (62. Martinez), Bemmerer, Deibert, Sasso, Alankus (82. Baumann), Müller, Wegner, Herkert (53. Schieferdecker), Tore: 0:1 (26.) Alexander Overcenko, 1:1 (87.) Daniel Spiegelhalter

Schiedsrichter: Matthias Hennig

Zuschauer: 200