Vorschau 4. Spieltag Bezirksliga Hohenlohe
Die Fußball-Bezirksliga liefert spektakuläre Ergebnisse. Nach drei Spieltagen gibt es schon faustdicke Überraschungen. Keiner hat Altenmünster auf Platz eins erwartet, geschweige denn die Wachbacher auf vier. Der hoch gehandelte Meisterschaftsfavorit der Fußball-Bezirksliga Hohenlohe, die SG Sindringen-Ernsbach, steht sieg- und punktlos auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die nächsten Spiele werden zeigen, ob dieses Tabellenbild eine Momentaufnahme ist oder Bestand hat. Topspiel am Sonntag ist die Partie des SV Wachbach (4.) gegen Landesligaabsteiger TSG Öhringen (2.). Für die SGM Taubertal/Röttingen (14.) wird es bereits eng, nach der Heimpleite droht in Obersontheim eine weitere Niederlage.
SV Wachbach – TSG Öhringen: Acht Siege aus den letzten zehn Spielen, die Vorbereitungsspiele und Pokalspiele mitgerechnet, nur ein Niederlage und ein Remis: Der SV Wachbach (4.) macht damit weiter, womit er vergangene Saison aufgehört hat, nämlich, erfolgreich Fußball zu spielen. Im Heimspiel am Sonntag kommt es nun zum Kracher gegen den Tabellenzweiten und Landesligaabsteiger TSG Öhringen (2.). Dabei muss Wachbachs Trainer Wolfgang Tittl weiter auf Stammpersonal verzichten. “Unsere Personalsituation entspannt sich noch nicht, aber zur Zeit ist es ungerecht gegenüber jedem Spieler, der auf dem Feld steht, von fehlenden Spielern zu sprechen. Jeder einzelne erfüllt die Vorgaben sehr gut und mit Disziplin und Leistungswillen sind wir für jeden Gegner schwierig zu spielen.” In Sindringen half die Taktik mit Disziplin und aggressivem Zweikampfverhalten, “da wurde Sindringen nervös, machte Fehler”, meint Tittl in seiner Rückschau. Überragend dabei Manuel Gerner, der drei Tore erzielte. Mit der TSG Öhringen um Spielertrainer Marius Müller kommt nun natürlich ein selbstbewusstes Team. “Öhringen ist eine absolute Topmannschaft”, stellt Wolfgang Tittl klar. “Sie sind mit neun Punkten und 13:1 Toren auch sehr gut gestartet. Wir sind uns der schweren Aufgabe bewusst, sehen uns aber immer imstande, für eine Überraschung zu sorgen.”
SGM Bretzfeld/Verrenberg – TSV Dünsbach: Total daneben ging der Start der SGM Bretzfeld/Verrenberg (16.). Alle drei Spiele gingen verloren, man ist Tabellenletzter. Die SGM spielte in Bühlerzell ganz gut mit, kam aber nur zu wenigen Torchancen. Ähnlich schlecht kam auch Aufsteiger TSV Dünsbach (12.) aus den Startlöchern, zwei Niederlagen und ein Sieg gab es bisher. Beide Teams stehen daher schon unter Druck, müssen punkten.
TSV Pfedelbach – TSV Hessental: Beide Teams haben nach drei Spielen dieselbe Bilanz von zwei Siegen und einer Niederlage. Der Start kann als gelungen bezeichnet werden. Es kommt nun auch zum Vergleich zweier Torjäger: Auf Seiten des TSV Pfedelbach (5.) ist Marco Rehklau der Torgarant, beim TSV Hessental (6.) ist Slawek Radzik bereits in Topform und erzielte vergangenen Sonntag auch den Siegtreffer.
TSV Obersontheim – SGM Taubertal/Röttingen: Statt des erhofften Dreiers im ersten Bezirksliga-Heimspiel gab es gegen den Mitaufsteiger TSV Braunsbach (9.) eine unerwartete Niederlage. Es war die erste seit einem Jahr auf eigenem Platz. Trainer Stefan Roth gibt auch zu: “Da waren Punkte geplant, keine Frage. Wir kamen gut ins Spiel und gingen auch nicht unverdient in Führung. Eine Unachtsamkeit brachte den Ausgleich. Leider konnten wir die beiden guten Chancen in der ersten Halbzeit nicht nutzen, wer weiß, wie das Spiel dann gelaufen wäre”. Für Stefan Roth lag es hauptsächlich an “kleinen individuellen Fehlern, sie treten noch zu häufig auf”. Nun spielt die SGM beim TSV Obersontheim (8.). Der ist durchwachsen in die Runde gestartet – mit einem Unentschieden und einem Sieg, beides zuhause. In Hessental gab es nun die erste Niederlage. Roth tritt mit unverändertem Kader an und erwartet in Obersontheim ein schweres Spiel, hofft insgeheim auf eine Punkteteilung.
TSV Braunsbach – SSV Gaisbach: Eiskalt ausgenutzt hat Aufsteiger TSV Braunsbach (9.) die Fehler der SGM Taubertal/Röttingen (14.). Es war der erste Saisonsieg nach zwei Niederlagen und er dürfte Auftrieb geben. Umgekehrt verlief es bisher für den SSV Gaisbach (13.). Nach einem Sieg zum Start der Saison gab es zwei Niederlagen, die letzte zuhause endete in einem 0:7-Fiasko. SSV-Trainer Florian Megerle will beim Aufsteiger unbedingt punkten, um mit seiner Elf wieder in die Spur zu kommen.
VfR Altenmünster – SG Sindringen-Ernsbach: Verkehrte Welt könnte man meinen: Vergangene Saison hatte der VfR Altenmünster (1.) lange gegen den Abstieg zu kämpfen, jetzt steht er ungeschlagen auf Platz eins. Und Gegner SG Sindringen-Ernsbach (15.) steht ganz unten, verpatzte mit drei Niederlagen den Auftakt total. Nach Tabellenlage ist hier alles klar – alles andere als ein VfR-Sieg würde überraschen. Aber das täuscht sicher, denn die SG steht in der Pflicht nach den vielen Neuzugängen. Da muss jetzt etwas kommen, fragt sich, ob ausgerechnet beim Tabellenführer der Knoten platzt.
Spfr. Bühlerzell – Spvgg Satteldorf: Erster Sieg im dritten Spiel, die Welt ist für die Spfr. Bühlerzell (11.) wieder halbwegs in Ordnung. Nun kommt mit der Spvgg Satteldorf (3.) ein Titelanwärter, eine harte Nuss für Bühlerzell. Satteldorf gewann das Nachholspiel am Mittwoch gegen Mulfingen, ist bereits Dritter und in Bühlerzell klarer Favorit.
SV Mulfingen – SGM Niedernhall/Weissbach: Mit zwei Siegen war der SV Mulfingen (6.) optimal in die Saison gestartet. Nun erwischte es den Aufsteiger im Nachholspiel am Mittwoch Abend in Satteldorf, da kann man verlieren. Mulfingen muss die Punkte zuhause holen und hofft gegen Niedernhall/Weissbach (10.) wieder auf Zähler. Die Gäste verloren zuletzt zweimal, wollen aber in Mulfingen was mitnehmen.