Andrey Nagumanov kommt als spielender Co-Trainer zur TSG zurück
Jede Lockdown-Verlängerung nährt die Hoffnung der TSG Öhringen auf eine weitere Saison in der Landesliga. „Wir planen erstmal aber zweigleisig“, sagt der Sportliche Leiter Wolfgang Guja. „Wir wollen ja auch für die Bezirksliga so aufgestellt sein, dass wir vorne mitspielen und wieder hoch gehen können.“ Aber die Tendenz lässt derzeit eher eine Annullierung der Saison als eine Fortsetzung erwarten. „Durch die harte Terminsetzung mit dem Wiederbeginn am 9. Mai ist es halt im Moment schwierig“, sagt Guja. „Wir würden es jedenfalls mitnehmen, nochmal Landesliga spielen zu dürfen. Auch mit der Hoffnung, Dinge besser zu machen. Gerade mit den Erkenntnissen der letzten Halbsaison.“
So sind die Öhringer nun mit den Personalplanungen weit gekommen. 22 Feldspieler zählt Guja momentan, aber nur einen Torwart. „Da müssen wir sehen, dass wir noch einen bekommen“, sagt Guja. Zuletzt hat er ein weiteres Puzzleteil hinzugefügt – der Mannschaft und dem Trainerteam. Als Chefcoach geht Martin Weiß mit zwei spielenden Co-Trainern an der Seite in die neue Saison – in welcher Liga auch immer. Einer davon ist Rückkehrer Nummer eins, Daniel Alankus, der vom SV Wüstenrot kommt.
Der zweite wurde dieser Tage verpflichtet: Andrey Nagumanov. Wie Alankus hat auch er eine Vergangenheit in Öhringen. Vor einigen Jahren trug er maßgeblich zum Landesliga-Verbleib der Öhringer über die Relegation bei. Dann wechselte er aber zum FSV Hollenbach. Nach den Stationen TSV Crailsheim und TSV Ilshofen war er erst Spielertrainer und dann spielender Co-Trainer beim TSV Obersontheim. Vierter im Trainerteam-Bunde ist Ruben Götz, der für die Torhüter zuständig ist. Dafür wechselt Andreas Hofmann den Posten und wird vom Co-Trainer zum Team-Manager.
„Dementsprechend haben wir Erfahrung dazu gewonnen und uns auch etwas verbessert“, sagt Guja. Denn der ehemalige russische Jugend-Nationalspieler Nagumanov bringt viel spielerische Qualität mit. „Ich hoffe, dass er uns auch mit den vielen jungen Spielern weiterhelfen kann“, sagt Guja. Denn geplant ist, dass Lukas Renner, Jannik Hasenauer, Christopher Meinhold und Philipp Kindsvater aus dem Junior-Team aufrücken. „Wir brauchen auch die Konstellation, dass wir die Jungen mal rausnehmen können“, sagt Guja. „Es hat zwar seine Vorteile, wenn man sie ins kalte Wasser wirft, aber irgendwann ist die Unbekümmertheit weg.“ Und dann tut eine Pause gut.
Nicht mehr im Kader stehen wird Joachim Rup, der wegen einer Weiterbildung kürzertreten will. Rade Jovanovic war lange verletzt und soll sich im Idealfall bei einem anderen Verein Spielpraxis holen. Rinor Nuhiu und Patrik Mößner haben bereits im Winter gewechselt. Die TSG voraussichtlich verlassen wird auch Antonio Della Rocca. „Er fühlt sich zwar wohl bei uns, aber es ist für ihn immer schwierig samstags frei zu bekommen“, sagt Guja. Mit Ramazan Kandazoglu ist er im Gespräch. „Er hat ein Angebot für die neue Saison bekommen und kann es sich in Ruhe überlegen“, sagt der Sportliche Leiter. „Wir würden gerne mit ihm weiterarbeiten. Gerade in Kombination mit Nagumanov könnte es gut passen. Und damit sind wir zu diesem frühen Zeitpunkt prinzipiell durch.“ Auszuschließen, dass noch etwas passiert, ist aber nicht. „Mal sehen, was durch Corona noch passiert. Aber ich denke, die meisten bleiben im Moment eher bei ihrem aktuellen Verein“, sagt Guja.
Momentan gibt es auch Überlegungen, wie eine zweite Mannschaft wieder realisiert werden kann. Zuletzt stellte die TSG Öhringen eine Spielgemeinschaft mit der TSG Bretzfeld. Das Team wurde im Laufe der Runde aus der Kreisliga A1 zurückgezogen. „Wir wollen über kurz oder lang aber wieder etwas machen“, sagt Guja. „Das wäre gut, damit die jungen Spieler, die den Sprung aus dem Junior-Team nicht gleich schaffen, etwas Spielpraxis bekommen und nicht gehen.“ Denkbar ist eine neue Spielgemeinschaft. Dafür wurden die Fühler schon mal ausgestreckt. „Ansonsten müssten wir sehen, dass wir eine eigene zweite Mannschaft stellen können. Zum Beispiel eine echte U23“, sagt Guja.